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"Werner Herzog, Filmemacher aus Sachrang in Bayern", so lautet die knappe Selbstdefinition des 1942 geborenen Regisseurs, Autors, Schauspielers und Erfinders überwältigender, emblematischer Bilder: Ein Schiff hängt an einem Berg. Ein Auto ohne Chauffeur fährt schier endlos im Kreis. Hühner tanzen in einem Spielautomaten. Was real, was inszeniert ist, verwischt Herzog in seinem Empfinden einer poetischen, "ekstatischen Wahrheit". In mehr als sechzig kurzen und langen Filmen hat er die Welt aus seinem Blick gestaltet, als Schöpfung wie als Apokalypse. Er ging von München nach Paris, um das Leben seiner Mentorin Lotte Eisner zu retten, er kämpfte sich mit Klaus Kinski durch fünf Filme, er verspeiste nach einer verlorenen Wette seine Schuhe. Vor allem in den USA wird er heute für seinen einzigartigen künstlerischen Wagemut gefeiert. Moritz Holfelder, der den Regisseur als Filmjournalist viele Male interviewte, erforscht in dieser ersten deutschsprachigen Biografie die Quellen von Werner Herzogs fantastischen Bild-Welten und hinterfragt den Mythos, den er um sich selbst gesponnen hat. Zahlreiche Wegbegleiter, darunter Eva Mattes und Alexander Kluge, geben Auskunft über Arbeit und Leben in diesem visionären Kräftefeld. Erstmals werden Fotos aus dem Besitz der Familie veröffentlicht und Herzogs Wurzeln in einem kleinen Dorf im Chiemgau sichtbar gemacht.

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