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Tabu

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Schirach, Ferdinand von
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2013
Verlag: München [u.a.] , Piper
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Bücher <BR>
Autor: Ferdinand von Schirach <BR>
Titel: Tabu <BR>
Rezensentin: Christine Westermann <BR>
Datum der Sendung: 29.09.2013 <BR>
 
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, der die Welt in einem bunten Spektrum von Farben wahrnimmt und schließlich Karriere als Fotograf macht. Doch dann wird er unter mysteriösen Umständen des Mordes angeklagt.
 
Die Handlung
 
Der kleine Sebastian sieht, was andere nicht sehen. Seine Welt ist ein Kaleidoskop, für ihn bestehen Buchstaben und Menschen aus Farben, seine Haare zum Beispiel leuchten violett, das A ist so rot wie die Strickjacke der Dorfschullehrerin, die Haut seines Vaters eine blasse, grünblaue Fläche. Der Junge wächst in einem lieblosen Elternhaus auf, seine Mutter kümmert sich nur um ihre Pferde, der Vater trinkt, nimmt sich schließlich das Leben. Sebastian kommt ins Internat, wird immer seltsamer, spricht mit sich selbst, hat Halluzinationen. Aber er macht seinen Weg, beginnt zu fotografieren, wird mit seinen Bildern und seinen Installationen berühmt. Bis man ihn eines Tages des Mordes anklagt. Er soll eine Frau umgebracht haben. Aber es gibt keine Leiche und der Name der Ermordeten ist unbekannt. Der erfahrene Anwalt Konrad Biegler übernimmt Sebastians Verteidigung.
 
Die Bewertung
 
Der Buchkritiker der ZEIT hat geschrieben: "Ich habe den neuen Roman von Schirach nicht verstanden. Selbst nach zweimaliger Lektüre nicht." Genauso ging es mir auch. Ich habe zumindest den Schluss nicht verstanden. Aber, und das ist das Faszinierende, es macht nichts. Es hat mich kein bisschen gestört. Dieser Roman ist mit so verhaltener Spannung geschrieben, so voller interessanter Details, dass man wie gebannt an der Geschichte dranbleibt. Es ist eine Lebens-, eine Familien-, eine Liebesgeschichte, voller unerwarteter Wendungen. Sie kommt gänzlich unaufgeregt daher, selbst die großen Katastrophen im Leben von Sebastian werden beinahe karg beschrieben.
 
Das letzte Drittel des Romans ist dann sehr typisch für Schirach, er taucht in das Leben eines Verteidigers ein, jenen Beruf, den er, bevor er mit dem Schreiben anfing, mit soviel Leidenschaft lebte. Und dann ist die Geschichte zu Ende, der Vorhang fällt, alle Fragen sind offen. Macht aber nichts. Man wird nicht unsanft von der Bettkante geschubst, man kann noch lange verweilen und darüber grübeln, was eigentlich wirklich passiert ist.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Schirach, Ferdinand von
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2013
Verlag: München [u.a.] , Piper
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ISBN: 978-3-492-05569-7
2. ISBN: 3-492-05569-9
Beschreibung: 253 S.
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Mediengruppe: Belletristik