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Titel der Sendung: WDR 2 Buchtipps

Autor: Rainer Jund

Titel: Tage in Weiß

Rezensentin: Christine Westermann

Datum der Sendung: 02.02.2020

 

Wie belastend ist die Arbeit in einem Krankenhaus?

Der Autor hat als Arzt in einer Klinik gearbeitet

Berührender Roman über die Hoffnung auf Menschlichkeit

 

 

Worum geht es?

 

Eine Kunsthistorikerin ist auf Hochzeitsreise in Florenz, als sie plötzlich ein Zucken bemerkt. Die Diagnose: Eine abrupte Gehirnblutung - und von da an ist ihr Leben ein komplett anderes. An ihrer Seite steht ein Klinik-Arzt, der schon oft erlebt hat, wie unfair das Leben manchmal spielt.

 

Dieser Arzt ist der Ich-Erzähler in "Tage in Weiß". Er nimmt den Leser mit in seinen Klinikalltag und erzählt davon, wie erschöpfend dieser sein kann. Tag für Tag versuchen er und seine Kollegen, Leben zu retten. Wie hält man das eigentlich aus?

 

Die Erzählungen zeigen, dass nicht jeder mit diesem Druck umgehen kann. Der Leser erlebt, wie Ärzte emotional immer weiter abstumpfen und sich der Routine im Krankenhaus hingeben. Der Ich-Erzähler stemmt sich gegen diese Entwicklung und versucht, sich seine Menschlichkeit nicht nehmen zu lassen.

 

Was sagt Kritikerin Christine Westermann?

 

Mit "Tage in Weiß" reiht sich Rainer Jund erfolgreich in die Reihe schreibender Mediziner ein. Seine Sätze sind knapp formuliert, stecken zugleich aber voller Poesie. Manchmal rutscht er dabei auch leicht über die Kitschgrenze, aber man verzeiht es ihm gerne.

 

"Tage in Weiß" ist ein Buch, in dem natürlich viel Dramatik steckt, das aber dennoch den Leser nicht runterzieht. Denn die Botschaft des Buches ist eine, die Mut macht. So erzählt Rainer Jund von geretteten Leben und zeigt zugleich, dass wir viel mehr den Moment leben und genießen sollten.

Für wen ist das Buch?

 

Für Leser, die gerne Einblick in den Alltag eines Arztes in einem großen Krankenhaus erhalten wollen.

Rezensionen