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Unheimlich nah

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Scheerer, Johann (Verfasser)
Verfasserangabe: Johann Scheerer
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2021
Verlag: München, Piper
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Buchtipp
Autor: Johann Scheerer
Titel: Unheimlich nah
Rezensentin: Christine Westermann
Datum der Sendung: 31.01.2021
 
Unheimlich nah: Erwachsenwerden unter Personenschutz
 
Teenager sein unter Personenschutz
Johann Scheerer ist der Sohn von Jan Philipp Reemtsma
Ein Buch, das lange nachhallt
 
 
Worum geht es?
 
"Wir dachten, es macht Sinn, wenn wir vorne einen Überfalltaster einbauen. Da kannst du im Notfall mit dem Knie dagegendrücken", sagt der Mann in der Autowerkstatt zu Johann. Notfall wäre, wenn Johann Scheerer entführt würde. Entführt wie sein Vater Jan Philipp Reemtsma im März 1996.
 
Die Familie zahlt an der Polizei vorbei Millionen an Lösegeld. Reemtsma kommt nach 33 Tagen frei. Er war zurückgekommen, das schreibt sein Sohn Johann in seinem neuen Buch, aber er hatte einen Teil von sich nicht wieder mitgebracht. Vater, Mutter, Sohn sind gezeichnet von diesem persönlichen Drama.
 
Die Familie bekommt Personenschutz. Als die Bodyguards mit ihrer Arbeit beginnen, ist Johann 14 Jahre alt, will Sachen machen, von denen die Eltern nichts mitkriegen sollen. Alkohol trinken, Drogen nehmen, Mädchen kennenlernen. Wie soll das gehen, wenn man auf Schritt und Tritt begleitet wird?
 
Was sagt Kritikerin Christine Westermann?
 
Mit diesem Buch ist man ganz nah dran. Unheimlich nah. An der Unsicherheit eines Teenagers, seiner Angst, seinen Nöten, seinem Sich-verstellen-müssen. Ich war erstaunt, wie offen Johann Scheerer schreibt. Und wie er fast gleichzeitig zumachen kann, als wolle er seine Geschichte doch nicht erzählen.
 
Streckenweise kam ich mir wie ein Voyeur vor, der reingucken darf in ein Familienleben, das außer Takt geraten ist. Mit einem Teenager, der sich erstmal irgendwie im Leben zurechtfinden muss. Für den das Trauma der Entführung nie verblasst, sondern immer nah ist.
 
Eindringlich sagt man, wenn ein Buch noch lange nachhallt. Wenn man es nicht fassen kann, was einer da auf 329 Seiten zwischen zwei Buchdeckel packt. Johann Scheerer versucht, ganz vorsichtig zu beschreiben, welche Abdrücke die Entführung auf seiner Seele und der seiner Eltern hinterlassen hat.
 
Für wen ist das Buch?
 
Für alle, die autobiographische Romane mögen und keine Angst vor Geschichten haben, die man nicht fassen kann. Weil es vermessen ist, sich das Ausmaß einer persönlichen Katastrophe, wie sie die Familie Reemtsma/Scheerer erlebt hat, überhaupt vorstellen zu wollen.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Scheerer, Johann (Verfasser)
Verfasserangabe: Johann Scheerer
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2021
Verlag: München, Piper
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ISBN: 9783492059152
2. ISBN: 3492059155
Beschreibung: 331 Seiten
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Belletristik