Titel der Sendung: WDR 2 Bücher <BR>
Autor: Jo Nesbo <BR>
Titel: Koma <BR>
Rezensentin: Christine Westermann <BR>
Datum der Sendung: 12.01.2014 <BR>
Ein geheimnisvoller Patient im Koma. Sein unsichtbarer Feind. Und ein fabelhafter Plot. Dies sind die Zutaten des neuen Romans von Krimiautor Jo Nesbö, der daraus einen leisen, aber hochspannenden Thriller schafft.
Die Handlung: Die Handlung ?
Punkt eins: Ich weigere mich, sie zu erzählen. Das wäre Mord, bei einem Kriminalroman. Sobald man andeutet, wer wie in das Komplott verwickelt ist, geht der Spannung die Luft aus, sie ist tot. Und Punkt zwei: Ich wüsste überhaupt nicht, wo ich bei diesem fabelhaften Plot anfangen sollte. Was ich unbedingt weglassen müsste. Was ich erwähnen sollte, damit man einen Eindruck bekommt, warum dieser Thriller einfach nur großartig ist.
Und deshalb beschränke ich mich jetzt bei der Wiedergabe der Handlung darauf, das zu zitieren, was die Verlagsleute sich überlegt haben. Das ist ziemlich raffiniert, führt in die Irre, ist dennoch wahr: "In einem Krankenhaus liegt ein schwerverletzter Mann im Koma. Das Zimmer wird von der Polizei bewacht. Niemand soll erfahren, wer der geheimnisvolle Patient ist. Denn er hat einen Feind. Und der ist überall." Mehr braucht man nicht zu wissen.
Die Bewertung
Die Besprechung dieses Kriminalromans von Jo Nesbö kommt mit einiger Verspätung. Um genau zu sein, mit knapp acht Wochen Verspätung. Das tut mir zwar leid, aber um ehrlich zu sein, das mit der Verspätung war volle Absicht. Denn ich habe mir das LESEN dieses Buch zum Weihnachtsgeschenk gemacht. Wohlwissend, dass ich in den Feiertagen wirklich Zeit haben würde, die Ruhe, mich mit exzellenter Krimilektüre zurückzuziehen. Ich bin großer Fan von Jo Nesbö, für mich der beste der zahlreichen skandinavischen Kriminalautoren.
Es gibt keinen, der einen so geschickt auf die falsche Fährte lockt. Keinen, der eine so leise, aber stetig wachsende Spannung aufbauen kann. Keinen, der zu so überraschenden Wendungen kommt, die dann sogar noch Sinn machen.
Und nur beim Lesen der Nesbö-Romane habe ich dieses völlig unsinnige aber nicht zu leugnende Gefühl der Angst. Das Gefühl, die Gardine habe sich bewegt, oder ein Schatten sei durchs Zimmer gehuscht. Gründe, um das Licht anzulassen...Das mit dem Zeitlassen hat übrigens nicht geklappt. Ich habe die sechshundert Seiten in zwei Nächten gelesen, die letzten zweihundert Seiten bis morgens halb fünf. Rundum gelungenes Weihnachtsfest. Mein Mann hat danach übrigens fünf Tage kaum noch mit mir gesprochen. Er hat sich zurückgezogen und den neuen Nesbö gelesen.
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Nesbø, Jo
Medienkennzeichen:
Romane
Jahr:
2013
Verlag:
Berlin, Ullstein
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ISBN:
978-3-550-08013-5
2. ISBN:
3-550-08013-1
Beschreibung:
618 S.
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Originaltitel:
Politi <dt.>
Mediengruppe:
Belletristik