Cover von Der Sommer meiner Mutter wird in neuem Tab geöffnet

Der Sommer meiner Mutter

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Woelk, Ulrich (Verfasser)
Verfasserangabe: Ulrich Woelk
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2019
Verlag: München, C.H.Beck
Mediengruppe: Belletristik
verfügbar (wo?)

Exemplare

ZweigstelleEtageStandortStandort 2Standort 3SignaturStatusVorbestellungenFristBarcode
Zweigstelle: Zentralbibliothek Etage: 1 Standort: Romane Standort 2: Buchtipp Standort 3: Signatur: W Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: 229-19039608

Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Bücher
Autor: Ulrich Woelk
Titel: Der Sommer meiner Mutter
Rezensentin: Christine Westermann
Termin der Sendung: 24.02.2019
 
Eine Vorstadt-Familie 1969: Als neue Nachbarn einziehen, löst sich die scheinbar harmonische Familie auf. Der Roman des Astrophysikers Woelk lebt von seiner großen Stille.
 
Die Handlung
 
Schon der erste Satz des Buches ist ein Paukenschlag : "Im Sommer 1969, ein paar Wochen nach der ersten bemannten Mondlandung, nahm sich meine Mutter das Leben." Warum sich die Mutter von Tobias das Leben nimmt, wird man erst am Ende des Romans erfahren. Vorher spekuliert man, man ahnt etwas, aber wird mit dieser Vermutung komplett falsch liegen. Tobias ist elf Jahre alt, begeistert sich für den Mond, die Raumfahrt, fiebert der ersten Mondlandung entgegen. Sein Vater ist Ingenieur, die Mutter Hausfrau, man ist katholisch, wohnt in Köln-Porz im Haus mit Garten. Alles scheint ihn bester Ordnung. Ist es aber nicht. Das wird deutlich , als im Nebenhaus die etwas anderen Nachbarn einziehen, politisch engagiert, der Mann Philosophieprofessor, seine Frau Übersetzerin, die dreizehnjährige Tochter heißt Rosa, weil die Eltern Rosa Luxemburg verehren. Die Familien freunden sich an, die Kinder auch. Aber zwischen einer Dreizehnjährigen und einem Elfjährigen ist es keine Kinderfreundschaft. Es ist mehr.
 
Die Bewertung
Christine Westermann vor einem Bücherregal
 
WDR 2 Literaturkritikerin Christine Westermann
 
Ein Roman, in dem schon zu Beginn klar ist, dass am Ende eine Tragödie steht. Könnte einen dazu bewegen, mit dem Lesen erst gar nicht anzufangen. Aber das wäre ein Fehler. Es ist ein ungemein beeindruckender, berührender Roman, der von seiner großen Stille lebt. Eher spröde, lakonisch, kein bisschen dick aufgetragen erlebt man, wie eine scheinbar harmonische Familie sich auflöst. Wie ein Elfjähriger zu verstehen versucht, was Liebe meint. Wie sich seine Mutter nicht länger nur Hausfrau sein will. Keine Lust hat, mit ihrem Mann zu schlafen, nur weil er es will. Wie das zu einem still ausgetragenen Machtkampf führt, auch weil die neuen Nachbarn so ganz anders leben. Wie die traditionelle Rollenverteilung einer Familie in Frage gestellt wird, die Mutter arbeiten und Jeans tragen will. Der Junge, heißt es an einer Stelle, spürte, dass sich die Mutter verändern will, und er war sich nicht sicher, ob das gut für ihn ist. Tobias fiebert in diesem Jahr, in dem sich alles für ihn verändern wird, der Mondlandung entgegen und genau in jener Nacht, als der erste Amerikaner den Mond betritt, passiert¿. nein, das darf man nicht preisgeben, das muss man unbedingt selbst lesen.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Woelk, Ulrich (Verfasser)
Verfasserangabe: Ulrich Woelk
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2019
Verlag: München, C.H.Beck
opens in new tab
Suche nach dieser Systematik
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 9783406734496
2. ISBN: 3406734499
Beschreibung: 189 Seiten
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Belletristik