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Steine im Bauch

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Bauer, Jon
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2014
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Bücher <BR>
Autor: Jon Bauer <BR>
Titel: Steine im Bauch <BR>
Rezensentin: Christine Westermann <BR>
Datum der Sendung: 21.12.2014 <BR>
 
Pflegekinder, die das eigene Kind stören, ein Kind, das dieses falsche Glück zerstören will. Ein Buch mit einem vielleicht nicht guten Ende, aber ein sehr lesenswertes Buch, so WDR 2 Buchrezensentin Christine Westermann.
 
Die Handlung...
 
...spielt in England. Steine im Bauch spürt der Achtjährige, um den es geht, immer dann, wenn wieder ein neues Pflegekind in seine Familie kommt. Seine Mutter setzt sich nämlich mit Hingabe dafür ein, Kindern aus schwierigen Verhältnissen, ein glückliches Familienleben zu zeigen. Der Vater arrangiert sich damit, aber sein eigener Sohn findet es gar nicht in Ordnung, dass er seine Freizeit, sein Zuhause, die Liebe seiner Eltern mit einem fremden Kind teilen muss. Irgendwann ist es zuviel, er ist nicht mehr lieb Kind, schleudert die Katze in der Waschmaschine, legt kleine Feuer, vernachlässigt die Schule. Die Eltern ignorieren die Verzweiflung des Kleinen, so gut es geht. Wird schon, glauben sie, zumal der Neue, Robert, das ideale Pflegekind ist. Dankbar, hilfsbereit und vernünftig. Aber ihr eigener Sohn weiß sich nicht mehr anders zu helfen, als das falsche Glück zu zerstören. Viele Jahre später kommt er als Erwachsener in sein Elternhaus zurück. Die Mutter hat einen Gehirntumor, er soll sie pflegen. Stattdessen konfroniert er sie mit der Erinnerung an jene Kindertage, in denen er so unglücklich war.
 
Die Bewertung
 
Die Familiengeschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, der Vergangenheit und der Gegenwart. Sie ist keineswegs immer so düster, wie die Ereignisse es vermuten lassen. Wenn der Achtjährige Ich-Erzähler ausklügelt, womit er die Eltern jetzt wieder ordentlich nerven kann, dann ist das komisch, witzig, lebendig, der Achtjährige liebenswert. Anders als der erwachsene Sohn, dem man beim Lesen die Sympathie verweigert. Denn wie er mit seiner sterbenskranken Mutter umgeht, kann man nur schwer begreifen. Aber man hat Mitgefühl.
 
Es sind die verletzten Menschen, die Menschen verletzen, heißt es an einer Stelle des Buches. "Möge dieser Roman all jenen nutzen, die ihre Kindheit noch in sich tragen", schreibt der Autor in seiner Danksagung am Ende. Was für eine Last es sein kann, wenn man nicht von seiner Kindheit loskommt, wenn die Verletzungen und Enttäuschungen von damals noch immer das Erwachsenenleben bestimmen, davon erzählt der Roman. Er tut das gefühlvoll und dennoch ohne Sentimentalität. Ein Buch mit einem Ende, bei dem ich dem ich mir keineswegs sicher bin, ob es ein gutes ist. Dass es ein sehr gutes Buch ist, da bin ich mir allerdings sehr sicher.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Bauer, Jon
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2014
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
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ISBN: 978-3-462-04652-6
2. ISBN: 3-462-04652-7
Beschreibung: 365 S.
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Mediengruppe: Belletristik