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Titel der Sendung: WDR 2 Buchtipp

Autor: H.D. Walden

Titel: Ein Stadtmensch im Wald

Rezensentin: Christine Westermann

Datum der Sendung: 25.04.2021

 

Ein Stadtmensch im Wald: Kurztrip in die Natur

 

Ein Stadtmensch zieht in eine kleine Waldhütte

Vögel, Waschbären und Natur

Ein Buch wie ein Urlaub im Wald

 

 

Worum geht es?

 

Der Stadtmensch aus Berlin zieht sich zurück in eine Hütte, irgendwo in den Wäldern Brandenburgs, gänzlich ahnungslos, was ihn dort erwartet. Vögel zum Beispiel sehen für ihn alle gleich aus, aber mit seiner Vogelbestimmungsapp stellt er erstaunliche Ähnlichkeiten fest: Vögel haben was von Menschen.

 

Die Mönchsgrasmücke ist ein Draufgänger wie im Kino Tom Cruise und der Kleiber zum Beispiel macht einen so überdrehten Eindruck, dass man meinen könnte, er habe ein paar Linien Kokain gezogen.

 

Der Stadtmensch besorgt Vogelfutter, hat aber nicht mit dem Waschbären gerechnet, der den Meisen die Knödel wegfuttert, die draußen vor der Hütte an der Pergola hängen.

 

Was sagt Kritikerin Christine Westermann?

 

Da beobachtet jemand seine Verwandlung in der grünen Einsamkeit ebenso ehrlich wie erstaunt. Erzählt davon amüsant und witzig, nachdenklich und philosophisch. Für den Leser ist es jedenfalls pures Vergnügen. Kein bisschen pädagogisch, zu keiner Sekunde langweilig.

 

Mein Leseexemplar vom Stadtmenschen ist voller Eselsohren, weil ich die so fein formulierten Beobachtungen und Sätze unbedingt wiederfinden und nochmal lesen will.

 

Es ist ein Buch, mit dem ich mich zurückziehen und mir vorstellen kann, ich wäre irgendwo im Waldurlaub. Mich dabei sicher hin und wieder schlapp lachen werde - und mir Corona genau in diesen Momenten herzlich egal sein wird.

Für wen ist das Buch?

 

Für alle, die jetzt gern tun würden, was der Autor getan hat: den ganzen Corona-Kram einfach mal komplett ignorieren.

Rezensionen