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Vom Ende der Einsamkeit

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wells, Benedict
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2016
Verlag: Zürich, Diogenes
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Bücher <BR>
Autor: Benedict Wells <BR>
Titel: Vom Ende der Einsamkeit <BR>
Rezensentin: Christine Westermann <BR>
Datum der Sendung: 20.03.2016 <BR>
 
Benedict Wells gilt als Ausnahmetalent der deutschen Literatur. Sein neuer Roman kreist um die Frage, ob man nur mit einer glücklichen Kindheit ein gutes Leben führen kann. Für Christine Westermann ist das Buch "ein stilles Vergnügen".
 
Die Handlung
 
"Rück mit dem Stuhl heran, bis an den Grund des Abgrunds, dann erzähle ich Dir meine Geschichte". Mit diesem Zitat von Scott Fitzgerald beginnt das Buch. Die Geschichte, die der Autor Benedict Wells dann erzählt, balanciert von Anfang an am Rande des Abgrunds, der Katastrophe.
 
Die Katastrophe ist ein Autounfall, bei dem die Eltern von Jules, Marty und Liz ums Leben kommen. Jules ist da gerade mal zehn Jahre alt, das jüngste der drei Kinder. Sie kommen alle drei auf ein Internat, jeder geht fortan seinen eigenen Weg. Der Zusammenhalt, den die behütete Familie ihnen geboten hat, ist weg, sie werden sich fremd, verlieren einander später für viele Jahre aus den Augen. Aus dem fröhlich-verträumten Jules wird ein unsicherer Einzelgänger. Es gibt nur einen Menschen, dem er vertraut: Alva, ein Mädchen, so alt wie er, die ähnlich fremdelt wie er.
 
Mit ihr freundet er sich an, doch wie wichtig sie für ihn und er für sie ist, das können beide noch nicht wissen.
 
Die Bewertung
 
Muss eine Kindheit glücklich sein, damit es ein gutes Leben wird? Das ist die zentrale Frage, um die der Roman kreist. Die Antwort gibt der Autor selbst. "Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind. Man weiß nie, wann er zuschlagen wird", heißt es an einer Stelle im Buch.
 
Es ist ein Buch wie ein Kinofilm, voller Leben, Leiden, Hoffnung, Verzweiflung, Lachen, Weinen.
 
Mehr zum Inhalt zu erzählen, gehört sich nicht, da könnten Sie gleich hinten die letzte Seite lesen.
 
Aber bitte tun Sie das nicht, sonst bringen Sie sich um ein stilles Vergnügen. Denn das ist er, dieser Roman: ein stilles Vergnügen. Voller Gefühl, aber nicht überladen, auch fröhlich, aber nie laut.
 
Traurig, aber mit einem Silberstreif am Horizont. Eine Idee kitschig, wie der Titel "Vom Ende der Einsamkeit" schon ahnen lässt, aber das kann man leicht verschmerzen.
 
Am Ende bewahrheitet sich dann auf feine Weise der berühmte Satz: "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben."
 
Das Buch ist vor drei Wochen erschienen und steht schon jetzt ganz oben auf der Bestsellerliste. Nicht, dass das immer ein gutes Zeichen ist. In diesem Fall aber schon.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Wells, Benedict
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2016
Verlag: Zürich, Diogenes
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ISBN: 978-3-257-06958-7
2. ISBN: 3-257-06958-8
Beschreibung: 368 S.
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Mediengruppe: Belletristik