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Und die Nacht prahlt mit Kometen

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Angerer, Ela
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2016
Verlag: Berlin, Aufbau
Mediengruppe: Belletristik
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Inhalt

Titel der Sendung: WDR 2 Bücher <BR>
Autorin: Ela Angerer <BR>
Titel: Und die Nacht prahlt mit Kometen <BR>
Rezensentin: Christine Westermann <BR>
Datum der Sendung: 05.02.2017 <BR>
 
Ein Roman über das Sehnen, die großen Gefühle, die man für Liebe hält, über das Missverständnis, das Scheitern, das man nicht wahrhaben will. Jeder von uns, sagt die Autorin Ela Angerer, ist in seinem Leben schon mal in etwas hineingeschliddert, was nicht gut für ihn war. Aus Liebe.
 
Die Handlung:
 
Spielt in Wien, in den achtziger Jahren. Valerie ist Anfang zwanzig, kommt aus gutem Elternhaus. Lernt in einer Disko einen Mann kennen, der nicht dazu passt. Der sie Madame nennt, weil er ihre vornehme Herkunft nicht mag. Er selbst kam als 13-jähriger aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg nach Österreich, wuchs in ärmlichen Verhältnissen aus.
 
Bojan ist anders als die Männer, die Valerie bisher kannte. Bojan ist stark und dann auch wieder sanft. Er bewegt sich durch die Stadt, als gehöre sie ihm, hat viele Frauen, macht krumme Geschäfte, und wenn es eng wird, gibt es immer eine, die ihm aus der Klemme hilft, ihm Geld gibt.
 
Valerie ist fasziniert, will zu seiner Welt gehören, will seine Freundin sein. Auch noch, als er sie schlägt. Er tut das regelmäßig. Aus nichtigem Anlass. Und lange Zeit denkt sie, sie hätte diese Schläge verdient. Und sie könne diejenige sein, die Bojan ändert.
 
Die Bewertung:
 
Es passiert nicht wirklich oft, aber bei diesem Buch war es Liebe auf den ersten Blick. Ich mochte den Titel sofort, und schon nach einer halben Seite war klar, das will ich weiterlesen. Bojan und Valerie sitzen im Auto, sie wendet kurz den Kopf ab und als sie wieder auf die Fahrbahn schaut, trifft sie der erste Schlag. Sie wird im Auto verprügelt, weil sie angeblich gerade einem Mann hinterhergeschaut hat. Das ist absurd, aber Gründe für seine Wutausbrüche braucht Bojan nicht zu nennen. Er tut es einfach, er schlägt sie zusammen, aber das Faszinierende dabei: diese Brutalität kommt in Watte verpackt daher. So sanft, beinahe poetisch wird sie beschrieben, dass man nicht anders kann - oder will - als zu denken: ist ja noch nicht so schlimm. Ist es aber doch, auch wenn es Valerie gelingt, beinahe vernünftige Erklärungen für seine Brutalität zu finden.
 
Hätte ich nur nicht oder wenn ich doch nur... dann wäre alles anders gekommen. Sie fühlt sich schuldig und deshalb steckt sie ein. Lange Zeit, zu lange. Ein Roman über das Sehnen, die großen Gefühle, die man für Liebe hält, über das Missverständnis, das Scheitern, das man nicht wahrhaben will. Jeder von uns, sagt die Autorin Ela Angerer in einem Interview zu ihrem neuen Buch, ist in seinem Leben schon mal in etwas hineingeschliddert, was nicht gut für ihn war. Aus Liebe. Nur: wenn man mittendrin steckt, ist man blind. Mag nicht sehen, was offensichtlich ist. Ist man taub. Mag die Wahrheit nicht hören, die doch so leise und eindringlich zu einem spricht.

Rezensionen

Details

Personen Suche nach diesem Verfasser Angerer, Ela
Medienkennzeichen: Romane
Jahr: 2016
Verlag: Berlin, Aufbau
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ISBN: 978-3-351-03647-8
2. ISBN: 3-351-03647-7
Beschreibung: 191 S.
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Mediengruppe: Belletristik