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Titel der Sendung: WDR 2 Buchtipp

Autor: Antoine Laurain

Titel: Auf gefährlich sanfte Art

Rezensentin: Christine Westermann

Datum der Sendung: 15.09.2024

 

Auf gefährlich sanfte Art: Neues vom Bestseller-Autor

 

Psychoanalytiker trifft auf mysteriöse Patientin

Der Roman mischt Drama und Heiterkeit

Ein vergnüglicher Text mit viel Tiefe

 

 

Worum geht es?

 

Im Mittelpunkt steht der Psychoanalytiker Dr. Faber. Er hat eine neue Klientin - und diese Nathalia hat etwas Magisches, Faber fühlt sich zu ihr hingezogen. Noch hat er keine Ahnung, warum sie eine Therapie bei ihm machen will. Es passiert erstmal nichts. Sie schweigt.

 

Doktor Faber ist zu neugierig, also fragt er nach, wie er ihr helfen kann. Sie habe ihr Leben verpfuscht, sagt sie. Nathalia ist Fotografin, ihr letztes Foto ist das Bild eines ermordeten Menschen gewesen.

 

Nathalia lässt sich zunächst nicht viel entlocken. Statt zu fotografieren, so erzählt sie, beobachtet sie die Nachbarn, die in ihrem Haus leben. Faber bittet sie, die Geschichten dieser Menschen für ihn aufzuschreiben. Er hofft, ihr fotografisches Gedächtnis damit anzuregen.

 

Was sagt Kritikerin Christine Westermann?

 

Die Nachbarschaftsgeschichten sind der Kern des Buches, beeindruckend in ihrer Vielfältigkeit, jede für sich hat das Zeug zu einem Roman im Roman, alle sind sie auf gefährliche Art sanft.

 

Genau das macht das Lesen des Romans so vergnüglich. Er kommt leicht daher und hat doch eine ungeahnte Tiefe, mischt gekonnt Drama und Heiterkeit, nichts wirkt abgehoben.

 

So oder ähnlich könnte es im richtigen Leben durchaus passiert sein, nur scheinbar zufällig ist eine Geschichte mit der anderen verwoben. Es gelingt dem Autor ein wirklich gefährlich sanfter Schluss, der alles offen lässt. Im Guten wie im Schlechten.

Für wen ist das Buch?

 

Für Fans von französischer Literatur und für alle, die Lust auf ein faszinierendes Psychospiel haben.

Rezensionen