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Titel der Sendung: WDR 2 <BR>

Autorin: Camille de Peretti <BR>

Titel: Die kleinen Arrangements unserer Herzen <BR>

Rezensentin: Christine Westermann <BR>

Datum der Sendung: 25.09.2016 <BR>

 

Eine große Liebe, berauschend wie Champagner. Doch irgendwann schleicht sich der Alltag ein, die Stimmung wird schal. Lässt sich die Liebe mit Kompromissen retten? Federleicht geschriebene Geschichte einer Beziehung.

Die Handlung

 

Die Geschichte beginnt in Paris. Mit Camille, die sechzehn ist, als sie ihren ersten Kuss bekommt. Von Stanislas, der total in sie verknallt ist. Sie aber lässt ihn abtropfen, bricht ihm das Herz. Jedenfalls fast.

 

Viele Jahre später sehen sie sich wieder, Camille ist verheiratet, Stanislas nicht. Und diesmal klappt es. Camille verliebt sich, verlässt ihren Mann, zieht zu Stanislas, dem reichen Banker nach London. Der legt seiner Prinzessin, wie er sie nennt, die Welt zu Füßen, überschüttet sie mit Geschenken, liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Das Leben ist schön und federleicht.

 

Was aber wird aus einer Liebe, wenn ihr die Federleichtigkeit verloren geht? Wie kann man sie festhalten? Wie sehen die kleinen Arrangements unserer Herzen aus, um eine Liebe am Leben zu halten? Und kann es gutgehen, wenn man sich arrangiert?

 

Ja, vielleicht.

Vielleicht aber auch nicht.

 

Die Bewertung

 

Ich wollte das Buch schon aussortieren, weil ich Titel und Cover ziemlich blöd fand. Aber schon nach der ersten Zeile war klar, ich lese weiter. Zum Glück kann ich jetzt sagen. Eine Geschichte, die sofort das Kino im Kopf anwirft.

 

Voller Lebenslust, Schmetterlinge im Bauch, Champagner im Glas. Man weiß aus eigener Erfahrung, dass zuviel Champagner irgendwann auch schal schmecken wird. Dass man sich dann zu arrangieren versucht, sein Herz im Namen der Liebe zu Kompromissen überredet.

 

Wie anders schafft man den Übergang vom Verliebtsein in die Liebe, die auch den täglichen Trott aushalten muss? Camille de Peretti schreibt mit scheinbar leichter Feder. "Ein zuversichtlicher Ton, aber mit einem bedrohlichen Hintergrundrauschen", hat ein Rezensent es sehr fein beschrieben. Ich habe das Buch wie in einem Rausch, in wenigen Stunden gelesen. Hatte allerdings nicht mit dem Ende gerechnet. In dem die Autorin ein sehr persönliches Geheimnis preisgibt. Man hätte es wissen können, denkt man dann, aber da ist es schon zu spät.

Rezensionen