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Titel der Sendung: WDR 2 Buchtipps

Autorin: Tamar Noort

Titel: Die Ewigkeit ist ein guter Ort

Rezensentin; Christine Westermann

Datum der Sendung: 04.09.2022

 

Die Ewigkeit ist ein guter Ort: Vielversprechendes Debüt

 

Eine junge Pastorin verliert ihre Verbindung zu Gott

Hamburger Literaturpreis für Tamar Noort

Amüsant, fein, unterhaltend

 

 

Worum geht es?

 

Elke ist gerade einmal 30, will Pastorin werden wie ihr Vater. Sie übt schon mal als Seelsorgerin in einem Altenheim, macht dort Sterbebegleitung. "Gott soll wissen, dass ich im Anmarsch bin", sagt eine Dame, und bittet Elke, das Vaterunser mit ihr zu beten. Klappt aber nicht. Elke fehlen die Worte.

 

Gott-Demenz wird sie es später nennen. Die "Glocke" von Schiller beherrscht sie locker, aber alles, was irgendwie mit dem lieben Gott zu tun hat, Psalme, Gebete, Kirchenlieder, sind weg, aus ihrem Gedächtnis getilgt.

 

Jetzt bekommt ihr Leben Schräglage, nichts scheint mehr sicher. Sie soll einen Pastorenjob in der kleinen norddeutschen Gemeinde übernehmen. Aber wie kann sie auf einer Kanzel stehen und predigen, wenn ihr nicht eimal das Vaterunser einfällt?

 

Was sagt Kritikerin Christine Westermann?

 

In dem Roman "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" spielt Gott eine große Rolle. Dennoch glaube ich, dass es auch ein wunderbares Buch für Menschen ist, die ihn für eine clevere Erfindung halten und gut ohne ihn auskommen.

 

Die Autorin Tamar Noort schreibt mit feinem Humor und gelegentlichem Tiefgang. Sie schreibt, sie predigt nicht. Der Plot ist fein ausgedacht.

 

Gott, heißt es an einer Stelle, das sind vier Buchstaben, die die Welt bedeuten können, aber keinesfalls müssen. Jedem bleibt selbst überlassen, was er daraus machen will, das ist die (frohe) Botschaft dieses Romans.

Für wen ist das Buch?

 

Dies ist ein Roman für jede und jeden - egal, ob Sie jeden Sonntag in die Kirche gehen, Gott für eine Erfindung halten oder irgendwie dazwischen hängen.

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